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»Lagerfeuerromantik auf der eigenen Terrasse«

natürlich HAMM WINTER 2023 – Seite 26

Rubrik: Aus Praxis & Region

Autor: Mathias Wieland

Wie wir es im Winter in unserem „Außenwohnzimmer“ gemütlich haben

Im Sommer verbringen wir am liebsten den ganzen Tag im Garten oder auf der Terrasse. Wir grillen, entspannen und genießen den anfänglichen Sonnenuntergang in lauen Nächten. Und im Winter? Da lockt uns nicht viel nach draußen, obwohl es auch viele Möglichkeiten gibt, es auch dort, in der kalten Jahreszeit, gemütlich zu haben. Das Zauberwort dafür lautet Feuer. 

Das heiße Element bringt uns nicht nur Wärme und die Möglichkeit, Essen zu garen, sondern auch Entspannung. Der Anblick von Feuer gibt uns ein Gefühl von Behaglichkeit und innerer Wärme. Es ist somit auch ein dekoratives Element, das uns dazu bringen kann, die Terrasse länger zu benutzen.

Upcycling als Feuerplatz

Viele Terrassen- und Gartenbesitzer haben das schon erkannt und für Plätze gesorgt, in denen ein offenes Feuer angezündet werden kann. In den Baumärkten gibt es diverse Gefäße zu kaufen, in denen ein Feuer angemacht werden kann. Viele sind Öfen mit einem kleinen Schornstein und einem bauchigen Gitternetz, in dem sich eine Tür befindet. Im Innern dieses Bauches werden Holz und Anzündhilfe gelegt und schon kann die Feueratmosphäre beginnen.

Die mitunter hohen Preise für diese Öfen schrecken einige vom Kauf ab. Sie behelfen sich mit Mitteln, die unter den Punkt „Upcycling“ fallen. Wer handwerklich begabt ist, der kann aus einer alten Waschmaschine die Trommel ausbauen, auf Metallfüßen befestigen und schon ist die Feuerstelle fertig. Ähnliche Fabrikationen gibt es mit alten Metallfässern, in denen Muster gefräst sind, oder auch mit großen Metallschalen. Die schöne Atmosphäre, die beim Benutzen des neuen Feuerplatzes aufkommt, kann täuschen, denn ganz ungefährlich ist das nicht. Da für gewöhnlich Holz verbrannt wird, gibt es ein Gefahrenpotenzial, das von dessen Schutzstoff, dem Harz, ausgeht. Wird Harz erwärmt und kommt mit Feuer in Kontakt, kommt es zu kleinen Explosionen, die wir als Funken wahrnehmen. Diese Funken sind meistens ungefährlich, da sie bereits vor der Landung schnell erlöschen. Trotzdem besteht die Gefahr, dass die Funken ein Feuer entzünden, wenn sie etwa auf eine Decke aus Kunstfaser gelangen.

Ungefährlicher und doch atmosphärisch

Es gibt aber auch andere Varianten des offenen Feuers, die ungefährlicher und mitunter auch platzsparender sind. Ein Beispiel dafür sind Terrassenfeuer. Deren Flamme dient der Atmosphäre und hat keinen wärmenden Effekt. Als Brennstoff dient Gas, das in einer Flasche im Innern des Terrasenfeuers gelagert wird. Die Sicherungen sind identisch mit denen eines Gasgrills. Da Terrassenfeuer über 80 cm in der Gesamthöhe haben, stehen sie auf dem Boden. In modernem gefälligem Design passen sie in jedes Dekorationskonzept auf der Terrasse.

Kleinere Alternativen sind Tischkamine. Sie sind 25 bis 50 cm hoch und damit ideal für den Gartentisch. Der Glaszylinder, in dem die Flamme brennt, gibt ihnen die Optik einer modernen Petroleumlampe. Als Brennstoff dient ein leicht entzündbares Gel, das im Fuß des kleinen Kamins platziert ist. Das Gel reicht bis zu 3 Stunden. Obwohl die Flamme kleiner ist als bei den Terrassenfeuern, gibt sie mehr Wärme ab. Somit eignet sich der Tischkamin zum Händewärmen.

Es braucht nicht viel, um eine winterliche Lagerfeuerromantik auf der Terrasse oder im eigenen Garten zu erstellen. Besonders die gemütliche Atmosphäre des Feuers gibt auch unseren Seelen ein wenig Wärme. Wenn es dann draußen, trotz Minusgraden, angenehm ist, können Sie vielleicht auch das Wintergrillen ausprobieren, oder nicht?