Leitfaden: Grundlagen und Tipps für gute Fotos im Verband

Gute Fotos sind unabhängig vom Endgerät. Wie sie gelingen, erklärt unser Leitfaden.

Fotos werden immer häufiger mit der Handy-Kamera gemacht. Für Verbände ist das eine kostengünstige Möglichkeit, authentische Bilder ihrer Mitglieder und ihrer Aktivitäten zu bekommen. Voraussetzung für qualitativ hochwertige Bilder ist, dass die Fotografin oder der Fotograf sicher im Umgang mit der Technik und sicher bei der Gestaltung des Motivs sind. Denn sie oder er macht das Bild, das Gerät ist nur das Hilfsmittel. Gute Fotos sind daher unabhängig vom Endgerät möglich. Wir haben dazu bereits einige technische Hinweise im Blogartikel Gute Verbandsfotos mit dem Smartphone zusammengestellt. Die folgenden Hinweise ergänzen diesen um gestalterische Aspekte. 

Die richtige Motivauswahl

Der erste Schritt zu einem beeindruckenden Bild ist die Auswahl des richtigen Motivs. Überlegen Sie, was Sie mit dem Foto aussagen möchten. Ist es ein fröhliches Gruppenfoto von einem Event? Oder vielleicht der konzentrierte Blick eines Einzelnen während einer Diskussion? Geschichten leben von Momenten. Halten Sie Ausschau nach Situationen, die Emotionen wecken – sei es Freude, Nachdenklichkeit oder Zusammenhalt.

Der richtige Hintergrund

Der Hintergrund spielt eine entscheidende Rolle, denn er kann die Atmosphäre des Fotos entscheidend beeinflussen. Achten Sie darauf, dass er nicht vom Hauptmotiv ablenkt. Eine klare und ruhige Kulisse hebt die Personen oder Aktionen hervor. Schauen Sie sich die Umgebung genau an: Ein unordentlicher Hintergrund kann die Professionalität Ihres Bildes mindern.

Emotionen einfangen

Echte Emotionen sind es, die ein Bild lebendig machen. Achten Sie darauf, die Geschehnisse live festzuhalten. Halten Sie Augenblicke fest, die echte Reaktionen zeigen – sei es das Lachen eines Kindes oder der konzentrierte Gesichtsausdruck eines Redners. Solche authentischen Momente berühren die Zuschauer und erleichtern es ihnen, sich mit Ihrer Geschichte zu identifizieren.

Die perfekte Ausleuchtung

Gute Beleuchtung ist das A und O der Fotografie. Natürliches Licht ist oft ideal, um weiche Schatten und lebendige Farben zu erzeugen. In Tagungsräumen ist es mitunter eine schwierige Aufgabe, natürliches Licht zu finden. Wenn in Innenräumen fotografiert wird, suchen Sie Fenster oder führen Sie zusätzliche Lichtquellen ein, um Schatten zu minimieren. Vermeiden Sie direktes Licht, das harte Schatten werfen kann. Wenn Sie im Freien unterwegs sind, nutzen Sie die goldene Stunde kurz nach Sonnenaufgang oder vor Sonnenuntergang – das Licht ist dann besonders schmeichelhaft.

Eine gut belichtete Aufnahme kann den Unterschied zwischen einem durchschnittlichen und einem herausragenden Bild ausmachen. Achten Sie darauf, dass Details sowohl in den hellen als auch in den dunklen Bereichen sichtbar sind. Die meisten Handys und Kameras verfügen über automatische Belichtungsfunktionen, die helfen, eine ausgewogene Helligkeit zu erreichen. Experimentieren Sie, indem Sie die Belichtung manuell anpassen, um ein Gefühl für Licht und Schatten zu entwickeln.

Bildausschnitt und Perspektive

Der Bildausschnitt bestimmt, wie die Geschichte auf dem Foto wahrgenommen wird. Ist ein Hoch- oder Querformat passender? Querformate eignen sich hervorragend für Gruppenfotos oder Landschaften, während Hochformate oft für Porträts oder zur Betonung von Höhen und Tiefen besser wirken.

Geschätzt 90 Prozent der selbst gemachten Fotos von Verbänden sind Gruppenbilder. Diese Gruppenbilder wirken oft steif. Wir empfehlen, dynamische Alternativen zu wählen, die Interaktionen und Handlungen zeigen. Experimentieren mit verschiedenen Perspektiven kann hilfreich sein: Nehmen Sie das Foto aus der Hüfthöhe oder vom Boden aus, um eine dynamische Sichtweise zu schaffen.

Die folgenden Fotomotive sind mögliche Alternativen zu Gruppenbildern:

  1. Mitglieder in Aktion: Zeigen Sie Mitglieder bei der Ausübung ihrer Tätigkeiten oder beim Austausch von Ideen.
  2. Persönliche Porträts: Nahaufnahmen von Mitgliedern, die ihre Begeisterung und ihren Bezug zur Organisation ausstrahlen.
  3. Ehrenamtliches Engagement: Fotos von Mitgliedern, die sich bei gemeinnützigen Aktivitäten einsetzen oder Hilfe leisten.
  4. Alltagsmomente: Ungeplante, authentische Szenen, die die organisierte Gemeinschaft zeigen – beispielsweise beim Kaffeepausengespräch.
  5. Behind-the-Scenes: Einblicke in die Planung und Organisation von Events oder Projekten.
  6. Symbole des Engagements: Nahaufnahmen von Händen bei der Zusammenarbeit oder beim Eintragen in eine Liste.
  7. Zielgerichtete Aktionen: Fotos von Ergebnissen, z. B. einem erfolgreich abgeschlossenen Projekt oder einer neuen Initiative.
  8. Symbolische Orte: Fotos an relevanten Orten, die eine wichtige Rolle in der Verbandsarbeit spielen.

Fazit

Mit einfachen Hilfsmitteln und etwas Kreativität können Sie beeindruckende, authentische Fotos erstellen, die die Herzen der Zielgruppe erreichen und dabei helfen, Mitglieder neu und mehr zu binden. Gelingen die selbst gemachten Fotos mal nicht, ist auch das kein Grund zum Verzweifeln. Auf Agenturbilder kann immer zurückgegriffen werden. Ein ausgewogenes Verhältnis und die Kombination beider Bildarten können ein sinnvoller Ansatz sein, um einerseits authentisch zu kommunizieren und andererseits ohne übertriebenen Produktionsdruck zu arbeiten.

Ein starkes Bild mit einer klaren Verbindung zum Text kann eine fesselnde Geschichte erzählen. Eigens kreierte Motive helfen dabei, die Mission des Verbands lebendig zu machen und die Emotionen und Geschichten der Mitglieder zu transportieren. Sie betonen die individuelle Identität, sie zeigen Emotionen und stellen die Gemeinschaft in den Vordergrund. Und nicht vergessen: Vor der Veröffentlichung ist es nötig, die Einwilligung der abgebildeten Personen einzuholen.

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