Welche Kriterien ein digitales Audioformat – also beispielsweise ein Podcast – erfüllen muss um erfolgreich zu sein, hat etwa eine Studie der Burda-Marktforschung untersucht.
Audioformate wie Podcasts entspannen
Eine wenig überraschende Erkenntnis der Studie: Die meisten Podcasts werden über das Smartphone abgespielt. Typischerweise auf dem Weg zur Arbeit, auf dem Nachhauseweg, bei der Hausarbeit oder vor dem Einschlafen. Podcasts hellen bei den Befragten die Stimmung auf und lassen sie die tägliche Routine als weniger belastend empfinden. Am liebsten werden Podcasts bis zu einer Stunde lang gehört. Auf der Favoritenliste der Themen stehen Comedy und Lifestyle ganz oben, gefolgt von Nachrichten und Kultur.
Der große Vorteil von Podcasts ist, dass Sie es ermöglichen, Umgebungsgeräusche auszublenden. Dadurch gelingt es den Zuhörerinnen und Zuhörern, den Körper zwar weiter funktionieren zu lassen, mit dem Geist aber in eine andere Welt einzutauchen. Das verschaffe ein Freiheitsgefühl, entspanne und mache glücklich. Die Studienautoren sprechen von vier unterschiedlichen Verfassungen, in die die Hörer beim Podcasthören gelangen können.
1. Gourmet-Verfassung: Man konzentriert sich vollständig auf das Hören, der Körper ist entspannt und lässt dem Geist freien Lauf.
2. Übergangshilfe: Der Podcast begleitet, um einen Übergang zum Beispiel der Weg von der Arbeit nach Hause besser zu bewältigen.
3. Auslieferungs-Flucht: Man ist einer Situation ausgeliefert und kann ihr durch das Hören eines Podcasts entfliehen.
4. Beschleunigungs-Verfassung: Man kann unangenehme Tätigkeiten gefühlt beschleunigen, beispielsweise das Putzen.
Videos haben eine hohe Aussagekraft
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte – ein Video noch mehr. Eine Studie namens „How Video Will Take Over the World“ hat analysiert, dass ein Bild etwa 1.000 Wörter in unserem Kopf erzeugt. Eine Minute eines Videos hingegen ganze 1,8 Millionen Wörter. Die Aussagekraft eines Videos ist damit um ein vielfaches höher, als die eines Bildes. Das schätzen viele Internetuser, wie Untersuchungen belegen. Nach der Analyse des Cisco Visual Networking Index fielen 2020 82 Prozent des gesamten Internet-Traffics von Verbrauchern auf Videoinhalte. Das liegt unter anderem daran, dass YouTube von vielen Nutzern nicht nur als Unterhaltungsplattform, sondern als Suchmaschine genutzt wird. Die Seite belegt aktuell den zweiten Platz unter den Suchmaschinen nach Google.
Einige gute Gründe für Verbände, die bisher noch nicht mit Videos arbeiten, ernsthaft darüber nachdenken. Videos haben noch weitere Vorteile. Besucher verweilen im Durchschnitt länger auf einer Webseite, wenn dort Videos stehen. Gerade über die mobilen Endgeräte werden Videos stark konsumiert. Und natürlich spielen Videos eine große Rolle auf den Ergebnisseiten von Suchmaschinen. Internetseiten mit einem oder mehreren Videos werden im Google-Ranking besser bewertet und stehen damit weiter oben auf den Suchergebnislisten. Suchende finden diese Webseiten so schneller.
Zurück zur alltäglichen Praxis. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, um Audios und Videos einzusetzen. Bei Instagram bestehen allein schon vier Wege, per Video zu kommunizieren. Als Beitrag im Feed, als Story, als IG TV oder als Reels. Es ist auch möglich, beides – also Audio und Video – zu kombinieren und gleichzeitig zu produzieren. Eine Anleitung dazu findet man hier.
Fazit: Machen wir uns nichts vor, Audio- und Videoaufnahmen zu erstellen ist aufwändiger als Texte zu schreiben. Ein anderes Fachwissen ist erforderlich, als wenn man rein textlich arbeitet. Wer aber Lust hat sich einzuarbeiten, wird schnell Erfolge erzielen. Denn durch die Sichtbarkeit von Stimme und/oder Gesicht bauen Zuschauer und Hörer eher Vertrauen auf, als bei reinen Texten. Die Bindung von Mitgliedern wird gestärkt. Neue Mitglieder können leichter gewonnen werden.
Nachhaltigkeit wird auch in der Mitgliederwerbung von Verbänden ein immer größeres Thema. Die klassischen Give-Aways, also kleine Geschenke wie Kugelschreiber oder Becher, dürfen heute nicht mehr aus Plastik sein. Mittlerweile wird aber auch Papierverschwendung kritisiert. Die Kunst ist es, den richtigen Mittelweg zu finden.
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