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Eine Angelegenheit mit Biss

Was hat es mit Zähnen und Kiefer auf sich?

Ob als Kauwerkzeug, Teil unseres Schönheitsideals oder Vermittler von Emotionen – Zähne erfüllen eine große Bandbreite an Aufgaben. Ganz gleich, was sie machen, machen sie eine Menge mit. Es lohnt sich schon deswegen, mal die Position des Zahnarztes einzunehmen und selbst in die Mundhöhle zu schauen.

Das menschliche Gebiss ist einzigartig. Da dieses weder der rein fleischfressenden noch der vegetarisch ernährenden Spezien zugeschrieben werden kann, weisen die menschlichen Zahnreihen Zähne beide Eigenschaften auf. Jeder Zahn besitzt dabei seine Aufgabe, vom Zerkleinern der Nahrung in kaubare Stücke, bis zum Zermahlen derselbigen für einen leichteren Verdauungsvorgang.

Ein Knochenbund als Ausgangspunkt

Dass die Zähne im Kieferknochen stecken, ist allgemein bekannt. Aber was ist eigentlich der Kieferknochen? Wer sich den Schädel genau anschaut, der kommt zu dem Schluss, dass dieser eigentlich den gesamten Kieferknochen bildet.

Augen und Nase haben zwar auch ihre vorbestimmten Plätze, aber die Zähne sind Teil der beiden Schädelknochen. Der Unterkiefer ist dabei der bewegliche Teil und somit entscheidend für unsere Kaubewegungen.

Schneide, Ecken, Backen und vielleicht noch mehr

Welche Zähne befinden sich aber wo im Kiefer? Fangen wir vorne an: Die ersten Zähne, die wir dann sehen, sind die Schneidezähne. Kennzeichnend für sie ist ihre spitz zulaufende Form, die viel über die Funktion aussagt. Sie sind für das Abbeißen zuständig. Eine brachiale Aufgabe, die aber wichtig für die Verdauung ist, da sie die erste Portionierung der Nahrung vornehmen. Wie bei allen Zähnen, ist die Anzahl der Schneidezähne im Ober- und Unterkiefer in einem gesunden Gebiss identisch. Die Oberen sind dabei größer als die Unteren, was die unteren Schneidezähne zu den kleinsten Zähnen im menschlichen Gebiss machen. Umrahmt werden die Schneidezähne von den Eckzähnen. Im Verbund bilden diese die sog.  „Frontzähne“. Die menschlichen Eckzähne sind ein Indiz dafür, dass der Mensch ein Säugetier ist. Sie sind zurückgebildete Fangzähne, die zum Fangen und Reißen der Beute wichtig waren. Aufgrund der Ähnlichkeit der menschlichen Eckzähne zu denen des Hundes, spricht man in der Medizin heute noch von dem dens caninus, dem „Hundezahn“.

Ganz hinten befinden sich die Backenzähne. Diese werden noch einmal durch ihre Lage unterschieden, weswegen es die vorderen und die hinteren Backenzähne gibt. Die hinteren Backenzähne sind größer und bilden sich erst um das sechste Lebensjahr. Die Nahrungsportion, die die Schneidezähne getrennt haben, wird von den Backenzähnen zermahlen. So erhält die Nahrung eine breiige Konsistenz, wodurch sie leichter zu verdauen ist.

Es gibt aber auch Zähne, die, wenn überhaupt, dann erst im Erwachsenenalter durchbrechen. Dies sind die berüchtigten Weisheitszähne. Ob sie durchbrechen oder nicht, ist bei jedem Menschen unterschiedlich. Wenn sie sich zeigen, kommt es darauf an, wie sie durchbrechen. Erfolgt der Durchbruch nicht in Gänze oder schief, können sie gegen Knochen und Backenzähne drücken, was schmerzhaft sein kann und auch zu Entzündungen führt. Dann müssen sie gezogen werden.

Und woraus besteht ein Zahn?

Über den Tag gesehen haben unsere Zähne eine ganze Menge zu tun. Vergegenwärtigen wir uns, was wir an einem Tag essen, erlangen wir vielleicht eine Ahnung, was unsere Zähne aushalten. Was sorgt also dafür, dass die Zähne dieser Aufgabe gerecht wird? Wenn wir sie uns anschauen, sehen wir zunächst die Zahnkronen. Diese können unterschiedlich aussehen und kennzeichnen so, welche Funktion der Zahn hat. Es folgt der Zahnhals, der kaum mehr sichtbar ist. Darunter befindet sich die Zahnwurzel. Sie sorgt für den sicheren Halt des Zahns im Zahnfleisch und ist deswegen nicht sichtbar.

Im Zahn befindet sich, unter der obersten Schicht, der Zahnschmelz. Anders, als der Name es vermuten lässt, ist der Zahnschmelz das härteste Gewebe im menschlichen Körper. Seine Aufgabe besteht darin, dass darunter liegende Zahnbein vor Abnutzung zu schützen. Das Zahnbein sorgt für die Stabilität und bildet den größten Teil der Zahnsubstanz. Es ist zwar weicher als der Schmelz, allerdings härter als Knochen. Im Zahnbein befindet sich das Zahnmark, worunter die Pulpa liegt. Diese ist eine Höhle, in der die Nervenbahnen und die Venen in und aus dem Zahn gehen. Deswegen stammt der Schmerz, den wir beim Zahnarzt verspüren, eigentlich aus der Pulpa. Ganz unten, am Ende des Zahnbeins, sorgt das Wurzelzement für den nötigen Halt im Zahnfleisch.

Unsere Zähne sind simpel aufgebaut und ihre Aufgabe ist schnell erklärt. Aber ohne sie hätten wir große Probleme mit der Verdauung und dem Sprechen. Was es bei den Zähnen genau zu beachten gibt und wie wir sie richtig pflegen können, darüber äußert sich der Zahnarzt Prof. Dr. Stefan Fickl im Interview.

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